1. Bin ich bereit, mich die nächsten zehn bis 15 Jahre um das Tier zu kümmern?

Australian Shepherds haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Durch gute Pflege und gesunden Lebensstil können sie sogar 16 Jahre oder älter werden.

2. Machen meine berufliche und wohnliche Situation den Besitz eines Hundes möglich?

Machen wir uns nichts vor: der schmale Grat zwischen "Ich muss Geld verdienen" und "Ich habe nicht genug Zeit für einen Hund" sorgt immer für Diskussionen. Ohne Arbeit keine Geld und ohne Geld keine Aussies. Ebenso ist eine Einzimmer-Dachgeschosswohnung inmitten einer Großstadt ohne Grünstreifen und Parks eine Herausforderung, aber grundsätzlich ist nichts unmöglich. Ausserderm sollte unbedingt die (schriftliche!) Erlaubnis des Vermieters eingeholt werden.

3. Habe ich genug Zeit, um mich mit dem Hund zu beschäftigen?

Mit einer Vollzeitbeschäftigung hat man zwar die finanziellen Mittel für Anschaffung und Unterhalt eines Hundes, aber auch hier gilt: kann ich dem Hund und den Anforderungen der Haltung gerecht werden? Wenn du dir einen Welpen anschaffst, brauchst du erstmal nur eins: Zeit, Zeit, Zeit. Na gut, Geduld brauchst du auch.

4. Bin ich dazu bereit, meine Freizeitaktivitäten dem Hund anzupassen?

Spaziergänge, Welpen- und Hundeschule, Erziehung: all das findet ab dem Zeitpunkt der Anschaffung in deiner Freizeit statt. Spontanes Date im Kino? (Wohin mit dem Hund) Weihnachtsfeier? (Wohin mit dem Hund) Hab immer im Hinterkopf: ich kann den Hund nicht überall mit hinnehmen.

5. Kann ich mir einen Hund wirklich leisten?

Anschaffung, Erstausstattung, Ernährung, Hundesteuer, Tierhalterhaftpflicht, Tierarzt, OP-/Krankenversicherung, Welpen- und Hundeschule. Und dann kommen die unvorhersehbaren Kosten: mit blutiger Pfote mal eben zum Tierarzt (Kosten am Wochenende: bis zu dreimal so hoch!). Urlaubsplanung mit Hund (teilweise doppelt so teuer), spontane Unterbringung beim Sitter warum auch immer (bis zu 30,-€ pro Tag)

6. Bin ich gesundheitlich in der Lage, einen Hund zu halten?

Sind beispielsweise Allergien vorhanden? Die lieben Aussiehaare fliegen überall herum und machen es einem Allergiker unmöglich, unter demselben Dach zu leben. Das gilt natürlich für alle Mitglieder des Haushalts. Zudem: ist es mir körperlich möglich, einen Welpen die Treppen hoch und runter zu tragen? Selbiges gilt auch für einen Seniorenhund mit Athrose.

7. Habe ich Bekannte oder Familie, die sich um den Hund im Notfall kümmern können?

Am besten bespricht man den Anschaffungswunsch schon vorher mit den Verwandten. Im Notfall lassen sich zwar immer noch Tierpensionen oder Heimtier-Sitter finden, besser ist es jedoch, wenn man sich auf den Rückhalt der Familie verlassen kann.

8. Kann ich den Hund mit in den Urlaub nehmen?

Wer gerne auf ferne Reisen geht, muss sich überlegen, wo man den Hund unterbringt. Oder: Urlaub mit Hund machen.

9. Kann ich mit Dreck und Unordnung leben?

Hundehaare sind von jetzt an ein Thema. Die liegen und fliegen überall herum. Sie kleben an deiner Kleidung, egal wie schick du dich grad rausgeputzt hast.

10. Bin ich gewillt, mich mit dem Thema RASSEANFORDERUNGEN und HUNDEERZIEHUNG auseinanderzusetzen?

Der Aussie lernt aufgrund seiner Intelligenz sehr schnell, und zwar: deine Inkonsequenz zu seinen Gunsten auszunutzen. Eine konsequente Erzoehung ist das A&O für eine harmonische Beziehung. Wenn du ihn nicht anführst, wird er es tun. Denn: einmal gewonnenes Recht gibt er nicht mehr auf. Also dann doch lieber von Anfang an für eine solide Vertrauensbasis sorgen. Untert Empfehlung findest du einige Bücher, die dir das Wesen des Aussies näher bringen.