Meine Zuchtgrundsätze

und Anforderungen an meine Zuchthunde

Vorweg...

Erst einmal vielen Dank für das Interesse an meiner Zucht.
Alle meine Zuchthunde sowie Welpen leben im direkten familiären Umfeld. Meine Welpen wachsen bei mir nicht in Ställen, auf Stroh oder in Gartenhütten auf, sondern: mitten in unserem Alltag.

Zuchtziel ist einerseits die Erhaltung des rassetypischen Wesens sowie Gang und Gebäude des Aussies, andererseits züchte ich meinen Aussie: einen robusten Alleskönner, der Ruhe aushalten und meinen Anforderungen standhalten kann. Unser Fokus liegt nicht auf sportlichen Höchstleistungen, sondern wesensfest und verlässlich muss er sein. Viele unserer Welpen werden zu Assistenz- und Therapiehunden ausgebildet.

Von Interessenten zu erfüllende Bedingungen :
Keine, außer vollkommener Ehrlichkeit was eure Lebensumstände angeht. Ich verlasse mich bei der Auswahl der Interessenten voll auf mein Bauchgefühl.
Rasseerfahrung ist von Vorteil, aber keine Bedingung.
Ein eigenes Haus mit Garten ist großartig, aber dem Hund herzlich egal.
Ich möchte nur wissen, wie euer Leben jetzt aussieht und abläuft, und wie es mit Welpen/Hund geplant wird.
Zudem filtern meine Hunde „Nicht-Hundemenschen“ konsequent aus. Wenn meine Hunde die Interessenten nicht mögen, sind es nicht die richtigen Aussieverrückten, die ich mir für meine Welpen wünsche.

Eure Verantwortung:

  • die Sachkundeprüfung lt. Vorgabe des Kreises abzulegen (vor Abholung des Welpen).
  • Hundehalter-/Tierhalterhaftpflicht abschließen.
  • den Hund zur Hundesteuer der Stadt anzumelden.
  • den Welpen bei Tasso zu registrieren.
  • mindestens den Welpenkurs in einer Hundeschule zu absolvieren.
  • den Welpen artgerecht zu halten und nach bestem Wissen und Gewissen konsequent zu erziehen.
  • den Welpen niemals an die Kette zu legen oder in einem Zwinger zu halten.
  • die Impftermine einzuhalten sowie die regelmäßige tierärztliche Versorgung des Hundes zu garantieren.
  • mich bei sämtlichen auftretenden Krankheiten zu informieren.
  • meine Hunde nicht einem Vermehrer zur Verfügung zu stellen oder selbst belegen zu lassen (Hündinnen in der Hitze sind besonders zu schützen).
  • WhatsApp-Gruppen-Beitritt zum gegenseitigen Foto-, Entwicklungs- und Erfahrungs-Austausch untereinander

Gesundheitsanforderungen an meine Zuchthunde

  • korrektes Gebäude mit Rute sowie Gang und Farbe (Vermeidung von Fehlfarben, Stehohren und Stummelruten)
  • HD/ED/OCD/LWS/LÜW begutachtet (Dr. Witteborg)
  • Untersuchung auf sämtliche Gendefekte (keine Verpaarung von Trägern gleicher Defekte) und Berücksichtigung des Merle-Lokus
  • aktuelle DOK-Untersuchung (Dr. Hartmann, LH)
  • psychische Gesundheit ohne Auffälligkeiten
  • Verhaltensdefizite bei der Aufzucht der Welpen führen zum Zuchtausschluss

Zuchteinsatz (Vorgabe des CASD):

  • Rüde: frühestens 30 Monate bis unbefristet
  • Hündin: frühestens 24 Monate, bis max. 7 Jahre (Stoffwechsel vorausgesetz)
  • Maximale Würfe einer Hündin: 4 (mit jeweils einem Mindestabstand von einer Läufigkeit bzw. mind. 12 Monaten und Stoffwechsel vorausgesetzt)
  • Vererbung von Defiziten führt zum Zuchtausschluss

Theoretisch kann man seine Hündin jedes Jahr belegen lassen, solange mind. 365 Tage zwischen den Wurftagen liegen.  Und hier trennt sich die Spreu vom Weizen: ist der Hund noch ein geliebtes Familienmitglied oder bloß eine Gelddruckmaschine?

Welpenaufzucht

  • Wir sorgen vor der Geburt für ein entspanntes Umfeld, haben alle Utensilien bereitgestellt, stellen die Klingel ab und warten.
  • Geben alle Zitzen Milch? Haben alle Welpen Saugreflex? Unauffälligen Kot abgesetzt? Versorgt die Mutter alle Welpen?
  • tägliches Reinigen und Desinfizieren des Wurflagers sowie Kontrolle auf Veränderungen oder Auffälligkeiten des Gesäuges des Muttertieres
  • tägliche Kontrolle auf Veränderungen oder Auffälligkeiten des Gesäuges oder des Verhalten des Muttertieres
  • Tägliche Gewichtskontrolle in den ersten 14 Tagen, anschließend wöchentlich
  • Verabreichung der ersten Wurmkur nach Öffnung von Ohren und Augen
  • Zufütterung der Welpen ab der 3,5 - 4. Lebenswoche zur Entlastung der Mutter und Vergrößern des Bewegungsradius der Welpen durch Anbau der Wurfkiste
  • Die Prägung und Sozialierung wird im folgenden Text erläutert.

Frühe Prägung & Sozialisierung

  • Hygiene-Routinen wie Krallen schneiden, Griff ins Maul, Zahnkontrolle, Ohren säubern, Bauch abtasten, Augen kontrollieren und säubern, verschiedene Bürsten und Kämme sowie das Baden und späteres Plantschen
  • Gewöhnung an haushaltsübliche Geräusche: Spülmaschine, Mixer, Gehämmer, Saugroboter, Bohrmaschine, verschiedene Musikrichtungen, die Klingel sowie Feuerwerksgeräusche.
  • Halsband und Geschirr tragen, erstes Vertrautmachen mit der Leine und kurze Spaziergänge
  • Verschiedene Bodenuntergründe wie Gras, Sand, Kies und Pflastersteine, verschiedenartige Stoffe und Spielzeuge wie Bälle und Kuschelhöhlen.
  • Sobald sie tagsüber draußen sind, wird das Immunsystem gestärkt und sie bekommen Kindergeschrei, Müllabfuhr, Sirenen, Hupen, Paketdienste sowie Regen, Gewitter und Wind mit
  • Autofahren üben wir schon vor dem ersten Besuch beim Tierarzt und einen Ausflug in den Raiffeisenmarkt sowie den Tierfachhandel planen wir auch immer ein.
  • Gleichgewichtssinn sowie Selbstbewusstsein werden durch Wippe, Schwebebrett, Tunnel, Box, Bällebad usw. spielerisch erprobt

Welpenvermittlung

  • Tägliche Updates vom Tag der Geburt an (Fotos und Videos per Whatsapp)
  • Besuche beginnen mit der 4. Lebenswoche, gerne wöchentlich.
  • Geschlechterwunsch wird berücksichtigt, aber: ich gebe keine Hündin zu einem intakten Rüden oder andersrum
  • Ich vergebe meine Welpen nicht (!) nach Farbwunsch oder Augenfarben-Wunschvorstellung.
  • Ich teile euch keinen Welpen zu, ich stehe beratend zur Seite und kläre über die einzelnen Charaktere auf.

Abgabe der WELPEN

  • Auszug mit der vollendeten 8. Lebenswoche (frühestens 48 Std. nach der Impfung)
  • mehrfach entwurmt, gechipt, geimpft (DOK-Untersuchung der Welpen gegen Aufpreis - Eltern-DOK ist immer aktuell)
  • korrekt ausgestellter blauer EU-Heimtier-Ausweis
  • komplett ausgefülltes ASCA-Registrierungsformular wird von dem neuen Besitzer abgeschickt
  • Die Welpen bekommen nfb-Papiere und sind nicht für den Zuchteinsatz freigegeben.
  • Im Handgepäck befindet sich zudem das gewohnte Futter, eine Decke + Spielzeug, eine digitale Welpenmappe mit sämtlichen Infos sowie Welpenpakete verschiedener Anbieter.

Nach dem Auszug

  • Erziehungstechnisch ziehen alle an einem Strang!

Bleibt konsequent und setzt klare Regeln. Ansonsten lotet der Welpe schnell sämtliche Schwachstellen aus und weiß diese auszunutzen.

Letzer hinweis

Ein verantwortungsvoller Züchter wird Dich auf jegliche Besonderheiten hinweisen und weiß um die Ansprüche, welche Aussies stellen. Er hat keine Scheu, Probleme anzusprechen und sagt im Zweifelsfall auch Nein zu potenziellen Käufern, wenn er das Wohl seiner Welpen nicht gewährleistet sieht. Ebenfalls behalten seriöse Züchter sich oft ein Rückkaufsrecht oder sogar Besuchsrecht vor.

Ich kann euch nur raten: schaut euch mehrere Züchter an, manchmal kann man so schon die Spreu vom Weizen trennen. Es gibt so viele schwarze Schafe da draußen, die nur auf das schnelle Geld aus sind und von verantwortungsvoller Hundezucht keinerlei Plan haben.

Schaltet nicht den Verstand aus wenn ihr süße Welpen seht. Hört auf das Bauchgefühl!