Impfung & Entwurmung

In seinen ersten Lebenswochen ist der Australian Shepherd durch Antikörper geschützt, welche er von seiner Mutter erhalten hat. Darum wird mit der Grundimmunisierung noch gewartet, bis der Welpe etwa 8 Wochen alt ist. Ansonsten sind die bestehenden Antikörper möglicherweise hinderlich, sodass die Impfung eventuell nicht gut angenommen wird.

Es folgen zwei weitere Impfungen jeweils im Abstand von vier Wochen. Die Injektionen werden demnach meistens in Woche 8, 12 und 16 verabreicht. Der Welpe kommt also wiederholt mit den abgetöteten oder abgeschwächten Erregern in Kontakt und baut so Immunität gegen diese auf.

Pflichtimpfungen

  • Tollwut
  • Parvovirose
  • Leptospirose
  • Staupe
  • Hepatitis contagiosa canis (HCC)

nicht impfpflichtig

  • Babesiose
  • Herpesvirus (nur Zuchthündinnen)
  • Borreliose
  • Coronavirus
  • Canines Parainfluenzavirus: (Zwingerhusten)

Tollwut sollte hingegen frühestens mit drei, besser noch mit sechs Monaten das erste Mal injiziert werden und dies am besten als Einzelimpfung.

Mit rund 15 Monaten erhält der Hund Auffrischimpfungen. Die Grundimmunisierung ist abgeschlossen. Er ist jetzt gegen die meisten gefährlichen Krankheiten ausreichend geschützt.

Bei Staupe, Parvovirose und HCC wird mittlerweile nur noch alle 3 Jahre geimpft. Die Impfintervalle für Tollwut variieren hingegen je nach Hersteller. Zu häufig durchgeführte Wiederholungen belasten den Hund nur unnötig und unerwünschte Komplikationen sowie Impfreaktionen werden durch zu häufiges Impfen begünstigt. Die einzige Impfung, die jährlich erfolgen sollte, ist tatsächlich die gegen Leptospirose.

Niemand mag sie, diese kleinen lästigen Biester: Zecken!

Zecken übertragen Borelliose. Der Verlauf ist symptomlos. Typische Anzeichen können Fieber, Schwellungen, Muskel- und Gelenkschmerzen und Lahmheit sein. Impfreaktionen sind bei einer Borreliose-Impfung leider ziemlich häufig.

Sinnvoller ist die Prophylaxe durch tägliches Absuchen des Hundes und schnelle Entfernung der Plagegeister.

Vorsicht bei der Verwendung von chemiehaltigen Stoffen zur Zecken-Abwehr! Hat der Australian Shepherd einen MDR1-Defekt kann dies zu Unverträglichkeiten führen!

Wurmkur / Entwurmung

Direkt nach Gabe der Wurmkur kann sich der Hund bereits kurze Zeit später erneut mit den lästigen Würmern anstecken. Sämtliche Mittel wirken nur bei akutem Befall. Wurmkuren wirken nicht prophylaktisch.

Deswegen nur nach positiver Kotprobe entwurmen.

Anders ist es bei Muttertieren und Welpen.

Mit einigen Wurmarten, wie Spul- oder Hakenwürmern, können sich die Aussie Welpe bereits im Mutterleib infizieren. Auch nach der Geburt ist das Risiko groß, dass Parasiten beim Säugen übertragen werden.

Das Muttertier wird mitsamt ihrem Wurf nach der Geburt behandelt. Die Welpen erhalten dabei ab der zweiten Lebenswoche im zweiwöchigen Rhythmus eine Wurmkur, bis sie die zwölfte Lebenswoche erreicht haben.